Unsere Historie

Geschichte der Turn- und Spielvereinigung Drevenack 1968 e.V. von Wilhelm Brücker (1. Vorsitzender der TuS Drevenack von 1976 bis 1983) Es begann ernst zu werden, als im Jahre 1968 in Drevenack, Damm und Krudenburg Flugblätter verteilt wurden.

Sie hatten folgenden Wortlaut:
An alle Einwohner von Damm, Drevenack und Krudenburg
Macht mit im Sportverein!
Am Mittwoch, dem 12. Juni 1968 findet im Saale Block (im Halben Mond) in Drevenack eine Gründungsversammlung statt.
Beginn 19.30 Uhr.
Vorgesehen sind zunächst folgende Sportarten:
Fußball
Leichtathletik
Frauen-Gymnastik
Tennis
Alle Sportbegeisterten werden hierzu herzlich eingeladen.

Und dieser Aufruf hatte Erfolg. Etwa 130 Personen, darunter auch die damals amtierenden Bürgermeister Fritz Ruloff (Drevenack) und Rudolf Glowna (Krudenburg) trafen sich im Lokal Zum halben Mond um einen Sportverein zu gründen.
Sie wurden nicht abgeschreckt durch die bereits erlebten sportlichen Pleiten in Drevenack. So überlebte im Jahre 1951 ein Fußballverein nicht einmal zwölf Monate. 1963 scheiterte dieser Versuch einer Sportvereinsgründung auf einer  Versammlung, bei der sich keiner der Anwesenden bereit erklärte,  den  notwendigen Vorsitz zu übernehmen. Zur Vorbereitung dieser Versammlung am 12. Juni 1968 hatte sich bereits ein kleiner Kreis getroffen, der in der Gründungsversammlung bereits einen Satzungsentwurf präsentieren konnte.

Es waren 92 Sportfreunde, die sich an diesem Abend spontan für eine Mitgliedschaft in der TuS Drevenack entschieden. Es konnten auch alle  Vorstandsposten besetzt werden.

Der Turnbetrieb wurde aufgenommen in der Halle in Damm. Die ersten Fußballspiele fanden auf dem alten Sportplatz an der Marienthaler Straße statt. Am 1. Juli 1968 stellte der TuS-Vorstand beim Amtsgericht in Wesel den  Antrag auf Eintragung in das Vereinsregister. Diesem Schreiben war unter anderem die von der Gründungsversammlung beschlossene 1. Satzung der Turn- und Spielvereinigung Drevenack als Anlage beigefügt. Schon 2 Monate später, am 17. September 1968 wurde der offizielle Eintrag unter der Registernummer 0290 dem 1. Vorsitzenden zugestellt.

Um die einzelnen Sportarten auszuüben und wettkampfmäßig betreiben zu können, mussten noch die entsprechenden Aufnahmeanträge an die jeweiligen Dachverbände (Leichtathletik-Verband Niederrhein, Rheinischer Turnerbund, Westdeutscher Tischtennisverband, Fußballverband Niederrhein) gestellt werden.
Hierbei wurden erste Erfahrungen mit den Sporthierarchien gesammelt, da sich das jeweilige Aufnahmeverfahren der einzelnen Verbände auf die unterschiedlichste Art und Weise gestaltete.

Dem einen Verband genügte der Nachweis, dass eine geeignete Sportanlage vorhanden war, der andere veröffentlichte den Antrag in seiner amtlichen Mitteilung und wartete einen bestimmten Zeitraum ab, ob gegebenenfalls Einsprüche gegen diesen Antrag der TuS Drevenack erhoben würden. Bis zum Ende des Jahres 1968 war der Verein letztlich bei allen Verbänden aufgenommen.

Die Voraussetzungen dazu waren jedoch nicht optimal, denn als Sportstätte bot sich zunächst nur die 5 Kilometer entfernte Kleinstturnhalle an der Dammer Schule an. Außerdem stand lediglich der Sportplatz an der Marienthaler Straße zur Verfügung, wobei Umkleideräume in der alten Drevenacker Schule genutzt wurden. Doch in allen Beteiligten keimte schnell die Hoffnung auf, dass bald eine eigene Sporthalle zur Verfügung stehen könnte.

Trotz dieser widrigen Umstände machte die TuS Drevenack schon im ersten Jahr ihres Bestehens von sich reden. Als Neuling, Überraschungsmannschaft, als Mannschaft der Stunde und als Tischtennisküken in den zahlreichen Presseberichten bezeichnet, konnte die TuS Drevenack schon zum Ablauf des ersten Jahres

Auf Anhieb schafften die Tischtennis-Damen als Neuling in der 1. Kreisklasse die Meisterschaft und damit den Aufstieg in die Bezirksklasse. Auch in dieser Spielklasse machten die Damen durch ihre sportlichen Leistungen auf sich aufmerksam.

Die Fußballjugend nahm an den Meisterschaftsspielen mit Beginn der Saison 1968 / 1969 teil. Für die Meisterschaftsrunde 1969 / 1970 wurde erstmals eine Fußball-Senioren-Mannschaft gemeldet.

Mit über 70 Aktiven stellte der Bereich Turnen im Jahre 1970 das größte Mitgliederpotential in der TuS Drevenack. Dieses war ausbaufähig, jedoch scheiterte die Gründung einer Kleinkinder-Turngruppe an den langen Anfahrtswegen zur Dammer Turnhalle.

Das Jahr 1970 sorgte aber noch für andere Schlagzeilen: Am 6. März 1970 wurde die Tennis-Abteilung gegründet. Auf Anhieb traten ihr 60 Personen bei. So wurde auch gleich am 31. März 1970 der Antrag auf Aufnahme in den Tennisverband Niederrhein gestellt.

Im gleichen Jahr, nur drei Jahre nach der TuS-Gründung, wurde die neue Sportanlage am Buschweg fertiggestellt und am 12. Juni 1971 eingeweiht. Mit feierlichem Zeremoniell wurde in Anwesenheit von über 1.000 Zuschauern die Sportanlage eingeweiht. Auch der Dauerregen hielt die Ehrengäste nicht von einem Besuch ab. So konnten u.a. Oberkreisdirektor Bolo Mayweg, Dr. Georg Venhoeven, Vorsitzender des  Leichtathletikkreises Rees/Bocholt und der Fußball-Kreisvorsitzende Rudi Lodewick begrüßt werden. Bürgermeister Fritz Ruloff übergab dann die Anlage an die Sportler. Liedvorträge des Männergesangverein Harmonie Drevenack und des MGV Einigkeit Damm umrahmten diese Feierstunde. Anschließend zeigten TuS-Sportler noch Proben ihres Könnens.

Die damalige Gemeinde Drevenack, die Amtsverwaltung Schermbeck, der Kreis Rees und das Land Nordrhein-Westfalen sorgten mit der Erstellung der herrlichen Anlage für die endgültige Etablierung der TuS  in Drevenack. Der Verein zählte in diesem Jahr schon 444 Mitglieder. Diese Anlage entstammte einem Bebauungsplan der Gemeinde Drevenack, der die Errichtung eines Sportgeländes am heutigen Buschweg vorsah.

Im Jahre 1972 wurde der bekannte Fußballtrainer Helmut Zaksek eingestellt. Mit ihm kam ein unvergesslicher Schwung in die Fußballabteilung. Im Jahre 1972 wurden die ersten beiden vereinseigenen Tennisplätze für den Spielbetrieb freigegeben.
Einen ersten besonderen Höhepunkt erlebte die Fußballabteilung im Jahre 1973. Die 1. Mannschaft wurde Kreispokalsieger. 1974 wurde die A/B-Fußballjugend der TuS Drevenack Sieger der Gruppe Wesel. Jedoch war man im Fußballkreis 11 (Rees/Bocholt) bald als ewiger Zweiter bekannt. Zum Aufstieg in die nächst höhere Klasse fehlte in 4 aufeinander folgenden Jahren immer wieder 1 Punkt oder das entscheidende Tor.

Durch die herrliche Sportanlage bedingt, blieben auch die Leistungen der Leichtathleten nicht aus. Sie hatten nun die Möglichkeiten, die für einen sportlichen Erfolg unbedingt nötig waren. Aufmerksamkeit wurde erstmals dadurch erregt, dass die Leichtathleten bei ihrem ersten Auftritt auf dem Gemeindesportfest in Hünxe (1975, nach der kommunalen Neuordnung) großartige Erfolge erzielten. Die Turnhalle an der  Grundschule wurde fertiggestellt und stand damit auch der TuS-Sportfamilie zur Verfügung. Dieses gab einen besonderen Aufschwung für die Abteilung TLT, da sich das Angebot an Sportmöglichkeiten von Jahr zu Jahr veränderte und erweiterte.

Seinen 30. Geburtstag feierte die TuS Drevenack vom 06.06.98 bis zum 14.06.98 mit einer Festwoche. Im Rahmen dieser Sport- und Festwoche fand auch die 7. Drevenacker Marathonwanderung durch die Hohe Mark statt. Ferner gab bei den Tennisdamen 40 die Entscheidung um den Gruppensieg und Aufstieg. 
Die Running-Kids-Laufgruppe führte verschiedene Wettbewerbe im Stadion durch und mit einem TLT-Abend im Stadion-Biergarten wurde die Festwoche eröffnet. Natürlich gab es auch wieder Fußball-Jugend-Turniere. Das Fitness-Programm bestand im wesentlichen aus Aerobic, Rückenschulung und Body-Moving. In Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirchengemeinde und deren Jugendleiter Dieter Bückmann wurde ein Kinderfest mit vielen Attraktionen im Stadion durchgeführt.

Beliebt sind die seit vielen Jahren jährlich stattfindenden Fußball-Turniere der Fußballabteilung. Diese finden in den Monaten Juni, Juli und August statt. Von den Kleinsten, den Bambinis, bis hin zu den Alt-Herren trifft man sich und macht am Wochenende den jeweiligen Turniersieger mit seinen Gästen aus.

Möglichkeiten zur Geselligkeit gibt es aber trotzdem. So finden Fahrradtouren, gemeinsame Wochenendfahrten oder Weihnachtsfeiern statt. Die Abteilungen mit den unterschiedlichsten sportlichen Ambitionen (Frauenturnen,  Seniorenturnen, Body-Moving, Jazz-Fresh, Fußball, Tennis, Wandern, Lauftreffs, Tischtennis, Leichtathletik, Kinderturnen, usw.) bieten dazu reichhaltig Gelegenheit.

Berichte aus den Jahren 2000-2018 von Wilhelm Brücker:

2000-2018 von Wilhelm Brücker

 

Vortrag von Helma Korthauer und Bärbel Augustin zum Jubiläum 2018

Vortrag Helma und Bärbel zum Jubiläum 2018